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Vorsicht, hier wird scharf geschossen
Zurück zum Wesentlichen: Die Fortsetzung vom „Buch ohne Namen“ macht genauso weiter wie sein Vorgänger. Es wird eine Menge geballert und geflucht. Und alles in allem erweckt die Fortsetzung den Eindruck, als wollte der anonyme Autor auf Teufel komm raus einen noch mächtigeren Blutrausch entfalten. Davon abgesehen macht der zwischen zwei Buchdeckel gepresste Splatter-Trash wieder jede Menge Spaß. Vorausgesetzt, man kann sich an Tarantino- und Rodriguez-Filmen erfreuen. Allen anderen sei von diesem Buch abgeraten. Ebenso sei Werwölfen davon abgeraten, sie kommen nicht besonders gut weg. Bei Anonymus sind sie einfach nur haarig und dumm.
Die Fortsetzung vom „Buch ohne Namen“ bringt ein wenig Licht ins Dunkel: Bourbon Kid, der blutrünstige Vampirkiller, der auch vor menschlichen Kollateralschäden nicht zurückschreckt, erhält eine Vergangenheit, Gegenwart – und einen Namen. Man erfährt, wie aus einem unschuldigen Jungen der gnadenlose Killer wurde, der sein Gesicht im Schatten einer Kapuze verbirgt. Neue dämonische Gestalten tauchen auf, allen voran eine mysteriöse Mumie mit einem Masterplan. Alte Bekannte kehren wieder. Dante wird zum Polizeispitzel, und der letzte Mönch von Hubal verfolgt ein einziges Ziel: eine Seele will er retten. Und dann ist da noch die „Irre Beth“, die durch die Geschichte stolpert. Anonymus bereitet also ganz offensichtlich das Feld für einige Blutbäder und bestialische Folterszenen.
Das ist auch alles gut und macht eine Menge Spaß. Was ein wenig nervt, sind die offensichtlichen Vorausdeutungen. Gleich, lieber, trotteliger Leser, passiert etwas Fruchtbares, gleich wird Dante von den Vampiren als Mensch enttarnt, gleich werden die Waffen gezogen. Das waren die Momente, in denen ich versucht war, das Buch in die Ecke zu werfen und es nie wieder anzurühren. Wenn mich nicht so brennend interessiert hätte, wie es weitergeht, was aus Bourbon Kid wird, wann er sein Gewissen entdeckt. Das Leserherz hingegen erwärmen die kleinen, feinen Andeutungen, die sich erst im Rückblick, 200, 300 Seiten später als solche erweisen. Dann geht einem das Herz auf, aufgeregt blättert man zurück – und denkt sich, genau, da hat Anonymus geschrieben, was kommen wird. Um zu guter Letzt erneut einen Schleier darüberzulegen. Auch ihn hat der Trilogie-Virus erwischt, unter drei Bänden macht es irgendwie niemand, der etwas auf sich hält. Und wer sich gar nicht trennen mag, erzählt seine Geschichte einfach über Band drei hinaus weiter. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass der unbekannte Autor des namenloses Buches zu dieser schreibenden Spezies gehört. Nun gut, noch fiebere ich der nächsten Fortsetzung entgegen.
Anonymus, „Das Buch ohne Staben“, Lübbe Paperback